Diese Tour von Hildesheim nach Goslar verzichtet bewusst auf die „einfache“ Variante entlang des Innerste-Radweges, sondern beschreibt einen Weg über einige Vorharzberge sowie entlang der Innerste- und Granetalsperre.
Am Anfang von Hildesheim auf den bekannten Wegen nach Derneburg. Anschließend nach Holle und dort an der Kreuzung in der Ortsmitte auf den Hollenweg. Dieser führt als Wirtschaftsweg Richtung Autobahn etwas zickzackförmig auf die Landstraße nach Baddeckenstedt. Vor der Autobahnunterquerung wieder parallel zur Autobahn auf den Wirtschaftsweg und dann rechts ab und die Autobahn überqueren. So kommt man am Waldrand auf den vom LK Wolfenbüttel ausgeschilderten Radweg in den Hainberg zum Jägerhaus. Der Weg ist gut geschottert und bis auf den letzten Kilometer nicht sehr steil.

Nach einem kurzen Stück auf der Straße von Volkersheim Richtung Sehlde geht es rechts wieder auf einem Schotterweg bergab nach Bodenstein. Am Waldrand vor Bodenstein könnte man die Räder abstellen und einen Abstecher zu Fuß zu den bekannten Klippen machen, wenn genug Zeit eingeplant ist.

In Bodenstein direkt über die Kreuzung fahren bis zur Straße nach Lutter. Hier ein Stück Richtung Lutter fahren und dann rechts auf einem geteerten Weg zu den Sandgruben am Waldrand fahren. Links an der Sandgrube vorbei in den Wald bis zu einer Kreuzung. Hier links abbiegen und auf dem Waldlehrpfad Richtung Nauen, teilweise recht steil bergan. Wenn man den Kamm erreicht hat, weiter Richtung Parkplatz Schreckenberg. Man kommt an einer Aussichtsplattform vorbei, die die Schlacht bei Lutter im 30-jährigen Krieg erklärt.


Entweder dieser Platz oder der bald folgende Parkplatz am Schreckenberg laden zu einer Pause ein, da man jetzt auch in etwa nach gut zwei Stunden Fahrt die Hälfte der Strecke absolviert hat. Am Parkplatz treffen sich auch der Fernwanderweg Hildesheim-Harz sowie der Königsweg Brüggen – Pfalz Werla.


Steil hinab führt die Straße in Serpentinen in die Ebene bei Lutter am Barenberge vor den Harzbergen. Dabei werden zunächst die Bahnlinie Seesen – Ringelheim und dann nacheinander die B 248 sowie die B 82 gekreuzt, bevor der R1 bzw. Harzrund-Radweg (Symbol: Hexe auf Rad) zwischen Hahausen und Langelsheim erreicht wird. Achtung: Hier muss vorher die Bahnlinie Seesen – Goslar überquert werden. (Kein offizieller Bahnübergang!!). Jetzt geht es auf der ehemaligen Straße Seesen – Goslar weiter Richtung Langelsheim.


Hinter dem R1-Schild geht es recht steil vom Waldrand in den Wald hinein. Man kann dieses Steilstück umfahren, indem man gleich links einen kleinen Mountainbike-Pfad fährt, was bei halbwegs trockenem Wetter auch mit einem Tourenrad möglich ist. Über Feldwege erreicht man dann den Normalweg wieder direkt vor der Brücke über die Umgehungsstraße B 82. Hinter der Brücke beginnt das Randgebiet von Langelsheim. Der R1 ist durch den Ort mit den grünen Pfeilen recht gut ausgeschildert, geht durchs Ortszentrum und am Langelsheimer Bahnhof vorbei, kreuzt wieder die B 82 und anschließend die Landstraße nach Wolfshagen. Oberhalb von Astfeld und über Herzog-Julius-Hütte, wo man den Granestaudamm gut sieht, geht es auf einem geschotterten Weg parallel zur Bahn nach Goslar. Das wäre die kurze und schnelle Alternative nach Goslar.
Will man nun die beiden Talsperren mitnehmen und sich noch etwas durch den Harzberge quälen und den Erlebniswert steigern, fährt man am besten in Langelsheim an der Innerstebrücke den ausgeschilderten Radweg Richtung Innerstetalsperre/Lautenthal.

Es handelt sich ab Ortsende Langelsheim um den alten Bahndamm nach Lautenthal, der zu einem geteerten Radweg umgebaut wurde. Der Einstieg hinter der Chemie-Industrieanlage ist nicht so ganz leicht zu finden. Aber dann geht es leicht ansteigend auf dem alten Bahndamm zur Innerstetalsperre.

Will man nun nach einer Rast an der Staumauer der Innerste-Talsperre auf direktem Wege an Wolfshagen vorbei zur Granetalsperre, muss man der Beschilderung des alten Harzrund-Radweges/R1 (altes Hexenschild) folgen. Der Weg wurde wohl als Radweg aufgegeben, ist aber auf manchen neueren Radkarten (z. B. Kompass 3048 – Ausgabe 2011) noch als offizieller R1-/Harzrund-Radweg eingezeichnet. Dieser Abschnitt ist bei etwas Durchhaltewillen und halbwegs trockener Witterung durchaus mit einem Tourenrad zu befahren. Er ist auf vielen Streckenabschnitten identisch mit dem Wanderweg “Harzer Försterstieg” und bietet viele Ausblicke auf die Hutewälder rund um Wolfshagen – auch viele Schautafeln säumen den Weg. Während Wanderer über die Fußgängerbrücke bei der Bushaltestelle den Einstieg in den Försterstieg nehmen, sollten Radfahrer etwas zurück in Richtung Langelsheim fahren und dann den Weg unter dem Bahndamm hindurch rechts in den Wald. Hier das Hexenschild suchen oder sich anhand von Karte/Navi orientieren.

Nach etwa 500 m geht es jedenfalls recht steil und ausgiebig bergan. Hat man die Anhöhe erreicht, ziemlich scharf links den Weg nehmen, der sozusagen an der ersten Hutewald-Freifläche vorbeiführt. Man kommt auf kurvigen und leicht abschüssigen Wegen zum Rastplatz Schäderhütte, kreuzt etwas versetzt die Straße Wolfshagen – Lautenthal und kommt dann zum Schäder-Panorama mit wunderbarem Ausblick auf Wolfshagen.

Am Campingplatz von Wolfshagen verlässt man die Freiflächen. Es geht auf schmalem Weg ziemlich steil hinab zu einer Kreuzung. Hier den Radschildern (Hexe) und der Wegebezeichnung Varleystraße folgen. Nach einer weiteren Schutzhütte kommt man an die geteerte Uferstraße der Granetalsperre. Nach 3 km erreicht man den Parkplatz an der westlichen Seite der Staumauer.


Im Gebäude der Harzwasserwerke gibt es eine Ausstellung; auch auf dem Staudamm befindet sich ein Info-Punkt mit Hinweistafeln. Auf der geteerten Strecke am Ostende der Staumauer lässt man sich hinunterrollen Richtung Herzog-Julius-Hütte. Achtung: Wenn man die Bahnlinie erreicht hat, scharf rechts auf dem Schotterweg nach Goslar; hier laufen die Wege wieder zusammen. An der Straße “Am Nordberg” erreicht man Goslar.

Der ausgeschilderte Radweg geht rechts weiter zur Jugendherberge und dann nach Oker und Bad Harzburg. Wir wollen nach 65 erlebnisreichen Kilometern zurück nach Hildesheim und darum zum Bahnhof. Deshalb links ab, zweimal unter der Bahn durch, am Friedhof vorbei der Radwegbeschilderung (grüne Pfeile) folgen, wo man dann über die Hildesheimer Straße ziemlich schnell den Bahnhof erreicht hat. Wer noch in die Innenstadt will, muss natürlich über den Bahnhof hinaus weiterfahren.